Wirtschaftliche Entwicklung

Bergbau soll im Lesachtal bereits vor der Jahrtausendwende voll geblüht haben. Nach der Volksüberlieferung durchwanderten Bergknappen aus Württemberg  unser Tal auf der Suche nach Erzen und Edelmetallen. Im Radegundertal und am Fuße des Lumkofels sollen sie fündig geworden sein. Flurnamen wie Knappengrube, Schmelzgrube oder der Ortsname Ladstatt könnten auf diese Zeit zurückzuführen sein.

Viehzucht - Der Haupterwerbszweig in der Lesachtaler Wirtschaft war die Viehzucht und die damit verbundene Milchwirtschaft und auch Käseerzeugung. „In keinem Teile des Landes“, schreibt Hermann (Carinthia, 1836), „ wird die Viehzucht mit solcher Vorliebe betrieben, wie im Lesachthale“. Im Frühjahr zogen die Lesachtaler Bauern selbst auf die entlegensten Viehmärkte und kauften dort Rinder und Schafe zur Sommerung auf ihren ausgedehnten Almen, um sie im Herbst dann weiter zu verkaufen. Im Herbst zogen die Bauern mit ihren Viehherden teilweise bis nach Paris. Neben Frankreich bildeten die Schweiz, Venetien und Südtirol die besten Absatzgebiete. So wurden noch im 19. Jahrhundert allein nach Venedig und Südtirol jährlich im Durchschnitt 600 Ochsen und 1500 Mastschafe verkauft. Sehr früh werden auch die heimischen Viehmärkte genannt. So sind 1763 zwei Märkte in Maria Luggau, Barthlmä- und Lukasmarkt und zwei in Liesing, Peters- (22. Februar) und Kleinfrauenmarkt, urkundlich festgehalten. Natürlich kam diesen Märken eine ganz andere Bedeutung als heute zu.

Bis 1800 war die Forstwirtschaft vollkommen bedeutungslos. Lediglich die Wälder in Hofnähe wurden für Brenn- und Bauholz, sowie Streugewinnung genutzt. Die Hochwälder und ortsfernen Wälder blieben bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ungenutzt. Selbst bei der Grundentlastung 1848, als die Wälder in das freie Eigentum der Bauern übergingen, verzichtete so mancher auf siedlungsferne Waldgebiete. Um 1820 ließen die Grundherrn ihre Wälder durch italienische Firmen stark lichten. Das Holz wurde im Winter über die Karnischen Grenzpässe, durch das Frohntal und das Niedergailertal weiter nach Venetien geliefert.

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